Donnerstag, 14. Februar 2008

Sura Kees - Eine Spezialität aus dem Montafon

Sura Kees oder Sura KäsBei der Rückfahrt vom Bodensee nach Tirol haben wir kurzerhand einen Abstecher ins Montafon gemacht. Dass da die regionale Käsespezialität, der Sura Kees (zu dt.: Saurer Käse), mit ins Gepäck musste, ist eh klar. Dieser topfige Sauermilchkäse ist besonders mager, schmeckt dafür umso leckerer und ist - olfaktorisch - eine Wucht. Das war dann, den Rest der Autofahrt über, für uns doch recht herausfordernd! Was aber macht mensch mit dem Stinker? Die Montafoner kippen den Käse in ihre "Knöpfle". Sommerlich-leichter ist die heute hier präsentierte Variante, bei der der Käse mit Zwiebeln, Essig und Öl mariniert wird.

Rezept:
Zutaten:
250g Sura Kees (Sauermilchkäse aus dem Montafon)
1 kleine rote Zwiebel
3 Stängel Petersilie
1,5 EL Olivenöl
1 EL Weißweinessig
Pfeffer

Zubereitung:
Sura Kees in dünne Scheiben schneiden und auf eine Platte legen. Mit dem Öl und dem Essig beträufeln, pfeffern und bei Zimmertemperatur 15 Minuten ziehen lassen. Vor dem Servieren die Zwiebel schälen, in feine Ringe schneiden und auf dem Käse anrichten. Petersilie waschen, Blättchen abzupfen und rundum drapieren. Dazu schmeckt frisches Sauerteigbrot oder Kartoffelsalat.

Guten Appetit!

Dienstag, 12. Februar 2008

Gewinnspiel: Wo ist das bloss?

Wo kann das nur sein?Heute mal ein Ratespiel für Geographie-Cracks: Wo, fragen wir, kann nebenstehendes Foto am vergangenen Wochenende aufgenommen worden sein? Es sei an dieser Stelle freilich nicht mehr verraten, als dass dieser Ausflug zumindest für Teile der genussmousse-crew quasi unter dem Motto "Heimatbesuch" stand. Und damit die (hoffentlich) allgemeine Raterei auch einen Sinn hat, loben wir selbstverständlich einen Preis aus: Wer die Frage "Wo ist das bloss?" per Kommentarfunktion als ersteR richtig beantwortet und uns ein Mail mit ihrer/seiner Adresse zukommen lässt (die Mailadresse ist in der rechten Navigationsspalte zu finden), bekommt eine leckere Überraschung, eigenhändig angekauft im Innsbrucker Speckladele. Nun mal 'ran an die Tasten - wir sind schon gespannt auf kreative Lösungsvorschläge!

Risotto al Radicchio Rosso di Treviso

Risotto al radicchioGenau jetzt, zu dieser Jahreszeit, werden entlang des Flüsschens Sile, zwischen Treviso und Castelfranco Veneto, die "Blumen des Winters" geerntet. So jedenfalls nennt das herstellende Consorzio tutela Radicchio Rosso di Treviso sein landwirtschaftliches Feinschmeckerprodukt mit reichlich Bitterstoffen. Die verstärkt Robert von lamiacucina für seinen Risotto al radicchio durch vorheriges Grillen. Wir haben nicht vorher gegrillt, dafür die Radicchio-Spitzen in etwas Butter angeschmurgelt und nachträglich über dem Risotto angerichtet - die Stiele geben dem Reis schon während des Köchelns Geschmack.

Rezept:
Zutaten:
350g Risottoreis
2 Häupel Radicchio Rosso di Treviso
1 kleine weiße Zwiebel
150 ml Rotwein
1l Hühnerbrühe
Butter
100g frisch geriebener Grana oder Parmesan
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Zwiebel schälen, fein hacken und in etwas Butter glasig anschwitzen. Reis dazu, unter Rühren anbraten. Nun auch den gewaschenen und grob geschnittenen Radicchio dazugeben, rühren und braten. Mit dem Rotwein aufgießen. Bei offenem Topfdeckel köcheln. Nach und nach jeweils eine Kelle von der heißen Hühnerbrühe dazugeben. Währenddessen die Radicchio-Spitzen in etwas Butter andünsten. Kurz bevor der Reis fertig ist (außen schluzig-schleimig mit kernigem Biss innen), Grana/Parmesan und etwas Butter unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit den angdünstenen Radicchio-Spitzen belegen.

Guten Appetit!

Freitag, 8. Februar 2008

Abgekupfert: Zitronig-frische Zitronenmuffins

Zitronenmuffins à la "cavoletto di bruxelles"Backwerke mit kräftiger Zitronennote schmecken erfrischend. So vergisst man/frau beim Konsum leicht, dass man/frau gerade Süßes vertilgt. Ideal für Fastenzeitfans: Mit den superzitronigen Zitronenmuffins, abgekupfert vom wunderschönen, italienischsprachigen Blog cavoletto di bruxelles, könnte man sich nämlich tatsächlich einreden, eh nix verboten Kaloriöses zu konsumieren...

Rezept:
Zutaten:
200g Mehl
150g Zucker
150g Topfen
120g Butter
1 Ei
1 unbehandelte Zitrone
3/4 Packerl Backpulver
Für die Glasur:
125g Staubzucker
Saft einer Zitrone
Für die Deko:
Schale einer unbehandelten Zitrone
100g Zucker
80 ml Wasser

Zubereitung:
Ei mit dem Zucker schaumig schlagen, abgetropften Topfen und zerlassene Butter unterrühren. Die Zitrone heiß waschen, die Schale abreiben und dazugeben. Mehl gut mit dem Backpulver vermengen und einkneten. In Muffinformen füllen und im Backrohr bei 200°C (190°C Umluft) backen. Unterdessen die Schale von der zweiten Zitrone mit einem Zestenreißer abschaben. Zucker mit Wasser aufkochen, rund fünf Minuten köcheln lassen, dann die Zitronenzesten dazugeben und erkalten lassen. Staubzucker mit dem Saft der Zitrone vermischen und auf die erkalteten Muffins träufeln. Mit den kandierten Zitronenzesten belegen.

Guten Appetit!

Mittwoch, 6. Februar 2008

Nussiges Pistaziencurry mit Huhn

Hühner-Pistazien-Curry auf Peshawari-ArtLang ist's her, seit unserer letzten Teilnahme bei einem Koch-Blogevent. Irgendwie wollte es bei den vergangenen Runden einfach nicht sein (dabei lieben wir doch gerade Ingwer so sehr - aber den haben wir einfach dieses Mal mitverkocht). Dieses Mal MUSSTE die Teilnahme aber einfach sein: Es geht nämlich um Curries (danke für das tolle Thema, geschätzte Frau Hedonistin) und die gehören quasi zum Standardrepertoire im Hause genussmousse sowie zu den Spezialitäten von Herrn genussmousse. Der hat sich für unseren diesmaligen Beitrag deshalb auch hinter den Herd gestellt und eines unserer Lieblingsgerichte zubereitet: Ein nussig-buttriges Pistaziencurry mit Huhn, das sich ursprünglich mal an den superschmackhaften Curryrezepten von Camellia Panjabi orientiert hatte.

Rezept:
Zutaten:Blog-Event XXXI - Curry
300g Hühnerbrust
100g geschälte Pistazienkerne
3 grüne Chilischoten
2 EL Sahne
250g Joghurt, abgetropft
2 große, gelbe Zwiebeln, gehackt
2 frische Tomaten, gehackt
2 Knoblauchzehen
3 cm langes Stück frischer Ingwer, gehackt
1 Msp. Kurkuma
1 TL weißer Pfeffer, frisch gemörsert
1 TL Fenchelsamen
1 TL gemahlener Kardamom
2 frische Lorbeerblätter
1 TL Garam Masala (spezielle indische Gewürzmischung)
1/2 l Hühnerbrühe
1 walnussgroßes Stück Ghee (ausgelassene Butter)

Zubereitung:
Pistazien mit 2 Chilischoten (je nach Schärfewunsch mit oder ohne Kerne) und der Sahne zu einer feinen Paste zerreiben. Ghee in einer tiefen Pfanne erhitzen und die feingehackten Zwiebeln darin anschwitzen, bis sie leicht Farbe nehmen. Dann den kleingeschnittenen Ingwer und Knoblauch sowie Fenchelsamen, Kurkuma, Pfeffer und Garam Masala dazugeben und unter Rühren mitbraten (Achtung: die Gewürze verbrennen leicht, also Vorsicht!). Nun kommt die Pistazienpaste dazu - weiter anschwitzen. Hühnerbrüstchen in 3 x 3 cm große Würfel schneiden und in den Topf zur Pistazienmischung geben. Rund zehn Minuten bei leiser Hitze schmurgeln lassen. Abgetropften Joghurt einrühren, ebenso die geschälten und in kleine Würferl geschnittenen Tomaten sowie die restliche, in Ringe geschnittene Chilischote. Mit der Hühnerbrühe aufgießen und mindestens 30 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln. Zum Servieren mit gemahlenem Kardamom bestreuen. Am besten schmeckt dazu Basmatireis.

Guten Appetit!

Dienstag, 29. Januar 2008

Polenta con salsiccia e cipolle al vino rosso

Polenta bianca con salsiccia e cipolle al vino rossoGanz abgesehen von der relativ großen Gruppe der Zweit-, Dritt- oder ViertgenerationsitalienerInnen, die hier leben, gibt es in Innsbruck eine (gar nicht so kleine) community bestehend aus Menschen mit direkt in Italien ausgebildeter italianità. Man trifft sich regelmäßig in einer kleinen Altstadtbar, genießt beim architetto/barista aus Rom authentischen caffè, tauscht sich über neueste Mac-Modelle aus, schwatzt über interessante Gebäude oder städtebauliche Entwicklungen und - das trägt nicht unwesentlich zum Sexappeal der Bar bei - versorgt sich gegenseitig mit erstklassiger Essware aus Italien. Schließlich gibt es immer jemanden, der zuhause war und von dort Trüffel, Oliven, Käse, Wein oder sonst eine Spezialität in besonders guter Qualität, in besonders großen Mengen (es wollen doch einige versorgt werden) mitgebracht hat. Dieses Mal gab's - auch für uns - salsicce fresche aus dem Süden. Mit polenta und cipolle al vino rosso haben sie geschmeckt wie bei der nonna...

Rezept:
Zutaten:
200g polenta bianca
3 salsicce fresche
1 EL Olivenöl
4 große, gelbe Zwiebeln
1 walnussgroßes Stück Butter
100 ml Kalbsfond
250 ml Teroldego
1 EL Zucker
1 cm Zimtstange
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. In der Butter glasig anschwitzen, Zucker zugeben und braten, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Zimtrinde dazugeben, mit Kalbsfond und Rotwein aufgießen und köcheln, bis die Zwiebeln weich und die Flüssigkeit weitgehend verdampft ist. Zimt entfernen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Polentamehl in kochendes Salzwasser einrieseln lassen und unter kontinuierlichem Rühren fünf bis acht Minuten köcheln, von der Hitze wegnehmen und 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Unterdessen die salsicce schälen, in grobe Stücke schneiden und im Olivenöl anbraten. Auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit einem frischen Rosmarinzweig dekorieren.

Guten Appetit!

Sonntag, 27. Januar 2008

Wintersalat rot-weiß

Salat aus marinierten Rohnen mit schwarzem RettichJe länger der Winter dauert, umso größer wird unsere Gier nach frischer, knackiger Rohkost. Doch Blattsalate scheinen zur Zeit nicht unbedingt empfehlenswert. Gut, dass sich auch aus anderen Gemüsen Salate zaubern lassen, die den Mangel an Grünware (fast) vergessen machen. Rohnen (rote Beete) sind so unglaublich vielseitig. Besonders gerne mögen wir ihre Süße kombiniert mit der frischen Schärfe unterschiedlicher Rettichsorten. Die Kombination aus marinierten Rohnen mit Kren haben wir ja bereits an anderer Stelle gepriesen. Heute möchten wir einen feinen Salat aus gekochten Rohnen mit Schwarzem Rettich vorstellen - einen unserer winterlichen Lieblingssalate.

Rezept:
Zutaten:
2 mittelgroße Rohnen (rote Beete), gekocht und ausgekühlt
1 mittelgroßer Schwarzer Rettich
1 TL gemahlener Kümmel
1 EL Arganöl
1 EL Sonnenblumenöl
1,5 EL Aceto Balsamico bianco
Salz

Zubereitung:
Rohnen (rote Beete) schälen und in Juliennestreifen schneiden, ebenso den Rettich. Öle, Essig, Kümmel und Salz gut verquirlen. Alles miteinander in eine Schüssel geben, gut durchmischen und mindestens eine Stunde lang ziehen lassen.

Guten Appetit!

Freitag, 25. Januar 2008

Frühlingsgrüne Erbsensuppe mit Minze

Grüne Erbsensuppe mit MinzeDie Sonne hängt noch immer recht lahm am Firmament, dabei können wir's schon gar nicht mehr erwarten, bis es endlich wieder warm wird. Da mit der Sonne von oben noch nicht so recht zu rechnen ist, holen wir uns eben umgewandelte Sonne auf den Teller: in Form von Chlorophyll nämlich. Das ist in Erbsen wie frischer Minze reichlich vorhanden. Und irgendwie, wenn wir's uns genau überlegen, schmeckt diese herrlich grüne Suppe auch schon ziemlich nach Frühling. Und superschnell und supersimpel zubereitet ist das Zeug auch ...

Rezept:
Zutaten:
350g tiefgefrorene Erbsen
1 große Kartoffel
750 ml Gemüsebrühe
1 TL Creme fraiche
3 TL frische Nana-Minzblätter
Salz

Zubereitung:
Kartoffel schälen und in kleine Würferl schnippeln. Gemeinsam mit den tiefgefrorenen Erbsen und der Gemüsebrühe in einen Topf geben, rund 15 Minuten köcheln - bis Kartoffelstücke und Erbsen weich sind. Mit dem Stabmixer gut durchpürieren, Salz, Creme fraiche und fein gehackte Minzeblätter dazugeben. Nochmals rund 5 Minuten ziehen lassen. Wer mag, gibt beim Servieren nochmal einen Klacks geschlagene Sahne drauf.

Guten Appetit!

Mittwoch, 23. Januar 2008

Ravioli di zucca - Kürbisravioli

Ravioli di zuccaHeute standen wieder mal Teigtaschen auf dem Programm. Dieses mal freilich (Nudel-)Tascherln italienischer Herkunft. Na ja, zumindest das Rezept dafür stammt aus unserem südlichen Nachbarland. Den Rest haben wir schon selbst gemacht. Schließlich musste der restliche Butternusskürbis verbraucht werden. Die Fülle, für die wir den Kürbis im Backrohr geröstet haben, hat uns besonders gut geschmeckt. Das Gemüse gewinnt durch den Röstvorgang ohne Wasser und Fett nämlich zusätzlich Geschmack wie Intensität. Genau richtig für eine Nudelfüllung.

Rezept:
Zutaten:
Für den Teig:
60g Weizenmehl
60g Hartweizenmehl
1 Ei

Für die Füllung:
300g Butternusskürbis
1 Zehe Knoblauch
1 EL Olivenöl
4 EL frisch geriebener Parmesan bzw. Grana
Muskatnuss
Salz, Pfeffer

Obendrüber:
Butter
Parmesan/Grana

Zubereitung:
Kürbis schälen, in Stücke schneiden und mit dem kleingehackten Knoblauch in etwas Alufolie wicklen. Backofen auf 200°C vorheizen, das Alufolienpackerl hineingeben und rund 20 Minuten rösten. Herausnehmen, wenn der Kürbis weich ist. Auskühlen lassen, pürieren und mit Olivenöl und dem Parmesan/Grana vermischen. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Aus Mehl und Ei einen leicht klebrigen Teig kneten, mindestens eine halbe Stunde rasten lassen. Mit der Nudelmaschine auswalken, Kreise ausstechen (das geht mit einem großen Glas oder einem Keksausstecher), ein kleiens Löfferl Kürbisfülle daraufgeben, zusammenklappen und mit den Zinken einer Gabel zusammendrücken. In reichlich Salzwasser fünf Minuten lang garen. Auf vorgewärmten Tellern anrichten, mit zerlassener Butter beträufeln und mit frisch geriebenem Käse bestreuen.

Guten Appetit!

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