Linsensuppe mit Kokosmilch und Cashewnüssen
Eine ganze Zeit lang galten Suppen ja als ziemlich un-chic. Dass das nun vorbei ist, zeigt sich nicht zuletzt am steigenden Suppenangebot in den In-Beizen unserer Städte. Anderswo hat man/frau aber auch ohne die Mithilfe von Trendgurus immer gewusst, dass Suppen ziemlich gut tun. Vor allem im düster nass-kalten Spätherbst. Da gehört auch bei uns das löffelfertig zubereitete Futter zu unseren absoluten Rennern. Anleihen dafür holen wir uns von überall her. Wie etwa aus Indien, dessen Küchentraditionen unsere heutige Suppe aus roten Linsen und Kokosmilch, verfeinert mit gerösteten Cashwenüssen und frischer Minze, inspiriert haben.Rezept:
Zutaten:
200g rote Linsen
1 gelbe Zwiebel
3 cm langes Ingwerstück
2 frische, rote Chilischoten
1 l Hühnerbrühe
250 ml Kokosmilch
1/2 TL Kreuzkümmelsamen
1/4 TL Bockshornkleesamen
1 EL Erdnussöl
1 TL Gelbwurzpulver
1 TL Madras-Curry
1/2 TL gemahlener Koriander
1 handvoll Cashewnüsse
ein paar frische Minzblätter
evtl. eine Stück rote Paprika in hauchdünnen Streifen
Zubereitung:
Zwiebel fein hacken und im Erdnussöl glasig anschwitzen. Entkernte und in feine Ringe geschnittene Chilis sowie den möglichst klein geschnippelten Ingwer dazugeben und mitbraten. Dann Kreuzkümmelsamen und Bockhornklee zugeben - unter Rühren rund zwei Minuten nochmals braten. Nun die Gewürzpulver einstreuen, durchrühren, die gewaschenen Linsen dazugeben und mit der Hühnerbrühe aufgießen. Rund 10 Minuten kochen, anschließend ca. 3/4 der Kokosmilch hineinschütten. Köcheln, bis die Linsen so weich sind, dass sie zu zerfallen beginnen. Nun restliche Kokosmilch unterrühren, in vorgewärmte Suppenschüsserl bzw. -teller füllen und mit angerösteten Cashewkernen, geschnittener Minze und - fakultativ - roten Paprikastreifen bestreuen.
Guten Appetit!
reibeisen - 13. Nov, 18:59
Irgendwie schafft es beinahe jedes Jahrzehnt, quasi prototypisch durch ein Gericht oder eine Art von Gerichten repräsentiert zu werden. Da war beispielsweise der (damals noch exotische) Toast Hawaii in den 1960ern, der bieder-fade Hackbraten mit Ei und Gurkerl in den 1970ern und der fitnessorientierte Salat mit Putenbruststreifen in den toughen 1980er-Jahren. Die postmodernen 1990er waren schließlich von den - freilich etwas beliebigen - Multikulti-Einflüssen aus der ganzen Welt (wie hieß das damals so schön: Es lebe die Vielfalt, oder?!) geprägt. Versinnbildlicht in einem Küchengerät, das seither in fast keinem Haushalt mehr fehlt: dem Wok. Der steht natürlich auch bei uns herum und sammelt Staub. Damit wir ihn nicht rauswerfen müssen, werfen wir ihn lieber selbst ab und zu mal an und braten darin ein schnelles und dennoch schmackhaftes Wok-Gericht. Wie beispielsweise dieses Huhn mit Honig und Mandeln.
Allenthalben bricht die Erkältungsepidemie los. Dem kann aber vorgebeugt werden, auch mit dem richtigen Futter. Rote Rüben zum Beispiel, werden gemeinhin ja überhaupt unterschätzt. Die weinroten Knollen sollen aber, haben wir kürzlich
Irgendwie schräg, dass unser Beitrag zum aktuellen kochtopf-Koch-Blogevent so spät kommt. Aber - obwohl wir dieses Mal das Thema wählen und den Event durchführen durften bzw. dürfen (danke, Zorra!) - hatten wir bislang kaum Luft und Muse, uns selbst was Feines auszudenken. Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir gleich nach unserem Urlaub mit allerhand zusatzarbeitsproduzierenden Tatsachen in unseren Jobs konfroniert wurden. Anyway: Wir haben's ja geschafft und können nun Kartoffel-Gnocchi, geschmacklich aufpoliert mit frischen Walnusskernen, präsentieren. Serviert haben wir die kleinen Teigkugerln mit glasierten Walnüssen und roher, in Zitronensaft marinierter Birne.
Es gibt Mahlzeiten, die schreiben sich ins Gedächtnis ein. So etwa unsere ersten Birnenravioli, die wir einst im friulanischen Hügelland - dicht an der slowenischen Grenze - genießen durften. Im Schatten großgewachsener Nussbäume warteten da rustikale Holztische mit rot-weiß karierten Tischdecken auf hungrige Gäste. Zunächst eher skeptisch nahmen wir Platz, hörten mit wachsender Freude das Speisenangebot (Karte gab's natürlich keine) und jubelten schon beim ersten Bissen. Die "mamma", die in dieser Küche den Kochlöffel schwang, wusste eindeutig was sie tat. Und das ganz ohne Sterne oder andere Prämierungen. Einfach, gut und unvergesslich.
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