Kürbisrisotto im Montasio-Körbchen - Risotto di Zucca con Montasio
Der Urlaub im multikulturellen Nordosten Italiens lässt uns nicht los. Im Friaul mischen sich österreichische, slowenische und italienische Einflüsse zu einem überaus gelungenen Gesamten. Auch in der regionaltypischen Küche, die zudem Produkte aus den heimischen Bergen, der Ebene und dem nahen Meer verarbeitet. Wir haben im Friaul so viele wohlschmeckende und interessante Gerichte gekostet, dass wir wohl noch eine ganze Weile mit Nachkochen beschäftigt sein werden. Fixer Bestandteil vieler Rezepte ist der Montasio, ein Hartkäse, der in den gebirgigen Teilen Friauls noch heute nach alten Methoden hergestellt wird.Rezept:
Zutaten:
300g Arborio-Risottoreis
1 l Hühnerbouillon
1/8 l trockener Weißwein
1 kleine, weiße Zwiebel oder 1 Schalotte
200g Kürbisfleisch ohne Schale und Kerne
300g Montasiokäse
1 Stängel frischer Rosmarin
Butter
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Montasio fein reiben. Eine handvoll geriebenen Käse kreisförmig in eine beschichtete Pfanne streuen (nicht zu dicht). Ohne Fett braten, bis der Käse leicht Farbe nimmt, dann behutsam umdrehen und nochmals braten. Herausnehmen, über ein umgedrehtes Schüsserl stürzen und erkalten lassen. Auf diese Weise entstehen zarte und knusprige Käsekörbchen, in denen der Risotto serviert wird. Kürbis in kleine Würfel schneiden. Zwiebel bzw. Schalotte fein hacken und in etwas Butter glasig anschwitzen. Kürbiswürfel und Risottoreis dazugeben, mitbraten. Mit dem Weißwein ablöschen. Flüssigkeit unter Rühren weitgehend verdunsten lassen. Hühnerbouillon, wenn sie nicht ohnehin frisch ist, erhitzen und jeweils eine Schöpfkelle voll zum Reis geben, unter beständigem Rühren verdampfen lassen. Mit der gesamten Bouillon so verfahren. Wenn der Reis außen weich, innen noch kernig und noch einiges an Flüssigkeit im Topf ist, den Montasio und ein paar Flocken Butter dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Rosmarin waschen, Nadeln vom Stängel streifen und sehr fein hacken. Risotto in die - auf vorgewärmten Tellern vorbereiteten Montasio-Körbchen - füllen, mit Rosmarin bestreuen und sofort servieren.
Tagesprogramm:
Ein beliebtes und im Herbst besonders schönes Ausflugsziel ist das Landschaftsschutzgebiet Ahornboden im Tiroler Karwendelgebirge. Mitten in einem kleinen, nur von deutschem Bundesgebiet aus leicht zugänglichen Bergtal, öffnen sich zwei fast ebene Almweiden mit jahrhundertealten Ahornbäumen darauf. Die Bäume, die mitten in den saftigen Almwiesen stehen, verfärben sich genau jetzt in diesen Wochen. Ein pittoreskes und atemberaubend schönes Bild bietet sich damit dem Betrachter/der Betrachterin: Das Farbspiel der Bäume kontrastiert mit den dahinterliegenden, schneebedeckten und schroffen Gipfeln des Karwendel. Und wenn man/frau es dann auch noch schafft, einen der Ahornböden ohne die zahllosen Ausflügler aus dem nahen München zu erleben (am besten kommt man/frau ganz zeitig in der Früh), glaubt man/frau sich fast an einen magischen Ort versetzt.reibeisen - 30. Sep, 19:35
Schon mal von
"Nonna Genia" heißt einer der Kochbuchklassiker über die piemontesische Küche. Das broschierte Büchlein enthält neben Kochrezepten einen amüsanten Essay über die Küche der Langhe, tolle, alte Fotografien aus der Region und einen kurzen historischen Text. Allerdings wird es - fast ausschließlich und meist recht verschämt - auf kümmerlichen Ständen am Rande von Märkten oder ähnlichen Ereignissen angeboten. Wer jedoch auf einer seiner Reisen ins Piemont Glück hat, der trifft den fliegenden Händler mit diesem Buch an. Dann, ja dann geschätzte LeserInnenschaft, schlagen Sie zu. Das Büchlein liest sich nicht nur gut, es enthält auch köstliche Rezepte mit typisch piemontesischen Gerichten. Darunter auch die Kochanleitung für ein "Patè di tonno", das wir in etwas abgeänderter Version und kombiniert mit einer Balsamico-Reduktion plus Pistazien heute hier vorstellen.
Zur Kürbisszeit gibt es im oberitalienischen Friaul eine besonders leckere Spezialität: Gnocchi di zucca. Dafür werden die sonst ausschließlich mit Kartoffeln zubereiteten Mini-Nockerl mit einem der vielseitigsten Saisongemüse überhaupt, dem Kürbis, "aufgebessert". Weil uns diese Kürbisgnocchi so ausnehmend gut geschmeckt haben, wurden sie heute in der genussmousse-Küche nachgebastelt. Und zwar mit Hilfe eines Kürbisses, den wir regelmäßig selbst aus Italien importieren. Bis heute haben wir es nicht geschafft, den Namen dieser besonders feinen und intensiv nach Melone duftenden Kürbissorte, die wir bislang nur in Italien ergattern konnten, herauszufinden. Die Früchte jedenfalls sind birnenförmig, mehrere Kilo schwer, das Fruchtfleisch ist gleichmäßig orange gefärbt, die Schale hellbraun bis beige, hügelig, rissig und rau und im Inneren sitzen hellbraune Kerne. Fragt man/frau die italienischen Gemüsehändler nach dem Namen für diese Sorte, bekommt man konstant die gleiche Antwort. Und die lautet schlicht und ergreifend: "Zucca!" Genau damit jedenfalls haben wir heute unsere gnocchi zubereitet, die anschließend - samt Salbeibutter - ratzeputz verspeist wurden.
Mit einem Suppenrezept geht es nun auch wieder weiter. Wir melden uns hiermit aus der Urlaubspause zurück und brauen aus den aus Italien mitgebrachten frischen Borlotti-Böhnchen ein Supperl für kalte Tage. Da uns die WettergöttInnen derzeit ja nicht gerade verwöhnen, genau das Richtige, um wieder Wärme in die abgekühlten Knochen zu kriegen. Unser heute vorgestelltes Bohnensüppchen köchelte schon den ganzen Tag über auf kleiner Gasflamme vor sich hin und hat uns noch mit seinen Düften eingeheizt. Und nach dem Verzehr ist uns jetzt so richtig und rundum wohlig warm.
Als wahre Suppenfans wollen natürlich auch wir ein Rezept zum Blog-Event 
Zitroniges heute auf genussmousse: Hochsaison haben die säuerlich-erfrischenden Zitrusfrüchte ja eigentlich in den Wintermonaten. In Süditalien hängen aber das ganze Jahr über - zumindest vereinzelt - reife Zitronen auf den Bäumen (welch ein Paradies!). Das ist gut so, denn die damit zubereiteten scaloppine al limone sind auch ein herrlich leichtes Sommergericht, das mit einem grünen Salat ein wunderbares Abendessen ergibt. Einer unserer genussmousse-Küchen-Klassiker übrigens.
Gerade im Einfachen liegt in der Welt der Küche oft ungeahntes Glück. Unser heutiges Pasta-Rezept gehört wohl zum Einfachsten überhaupt, das man/frau zubereiten kann. Aber (was wäre das für eine Welt ohne ein "Aber"?)! Aber gerade beim Kochen scheinbar so einfacher Rezepte kommt es auf die Details an. Für die Pasta con la salvia muss der Salbei mit einem sehr scharfen Messer geschnitten werden - wenn man/frau ihn dabei drückt und würgt schmeckt's gleich nicht mehr so gut. Ebenso wichtig ist es, den Knoblauch (von dem auch reichlich in die schäumende Butter gehört) hauchfein aufzuschneiden. Wer das beherzigt, möglichst sorgfältig vorgeht und mit Muße kocht, der/die wird die pasta con la salvia lieben. So wie wir, die wir uns nach der heutigen Bergtour über eine schöne, große Portion der Salbei-Pasta hergemacht haben.
Im Tiroler