Donnerstag, 21. August 2008

Parmigiana di melanzane

Parmigiana di melanzaneAuf die Aubergine gekommen, erfreuen wir uns momentan besonders gerne an italienischen Gerichten mit der leckeren Eierfrucht. Deren klassische Kombination aus Melanzane, Knoblauch, Olivenöl und Tomaten ist einfach sowas von gut! Eigentlich unverzichtbar, wenngleich das Zeug natürlich nicht gerade wenig Fett enthält ...



Rezept:
Zutaten:
2 mittelgroße Melanzane
1 kg Tomaten
80g frisch geriebener Parmesan
1 Prise Zucker
Olivenöl
2 Zehen Knoblauch
3 Peperoncini
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Melanzane in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden, salzen und rund eine Stunde lang Wasser ziehen lassen. Abgießen, trockentupfen und in möglichst wenig Olivenöl beidseitig anbraten (am besten geht das in einer beschichteten Pfanne). Während die Melanzane brutzeln Tomaten kreuzförmig einritzen, Stilansatz entfernen, mit kochendem Wasser übergießen, kalt abschrecken und schälen. In einem Topf etwas Olivenöl erhitzen, eine der beiden Knoblauchzehen sowie Peperoncini darin anbraten. Knoblauch entfernen bevor er braun wird. Tomaten dazugeben, eine Prise Zucker und rund 45 Minuten bei offenem Deckel köcheln lassen. Immer wieder umrühren, wenn nötig wenig Wasser zugießen. Salzen, pfeffern und die zweite, sehr fein gehackte Zehe Knoblauch unterrühren. Melanzane in eine feuerfeste Ofenform, die vorher mit etwas Olivenöl ausgepinselt wurde, schichten, die Tomatensauce darüber verteilen, mit Parmesan bestreuen und im Backofen bei 180°C nochmals rund 10 bis 15 Minuten gratinieren. Frisches, weißes Weißbrot dazu schmeckt herrlich.

Guten Appetit!

Dienstag, 19. August 2008

Banana chocolate cupcakes

Banana chocolate cupcakesAb und zu braucht's auch im (Spät-)Sommer so richtig gehaltvolle, süße Schweinereien. Unsere Banana chocolate cupcakes gehören eindeutig zu dieser Kategorie. Sie erfüllen jendenfalls alle Bedingungen, um in die No-no-no-Listen der Diätberaterzunft aufgenommen zu werden. Aber mensch gönnt sich ja sonst nichts und wenn der Speck um die Hüften zu stark zunimmt, müssen wir einfach einmal öfter rauf auf die Berge. Dass wir das nicht unbedingt für eine Strafe halten, ist unserer Stamm-LeserInnenschaft bereits wohlbekannt.

Rezept:
Zutaten:
270g Weizenmehl
2 Eier
120g Butter
140g Rohr-Roh-Zucker
1 Packerl Vanillezucker
5 EL Milch
3 Bananen
100g Bitterschokolade in Stücke gehackt
1 Prise Salz
3 TL Backpulver
70g Bitterschokolade
30g Butter

Zubereitung:
Eier mit den Zucker schaumig rühren, dann weiche Butter und Milch dazugeben und weiterrühren. Bananen schälen, mit einer Gabel möglichst klein zerdrücken und zur Eier-Zucker-Butter-Creme geben. Mehl mit Salz und Backpulver vermengen und unterheben. Nun auch die Schokostückchen zugeben und in Muffinförmchen füllen. Bei 180°C Umluft (200°C normal) im Backofen 20 Minuten backen. Restliche Bitterschokolade mit Butter zum Schmelzen bringen, gut verrühren und als Dekoration auf die Bananen-Schoko-Cupcakes träuflen. Vor dem Servieren gut auskühlen lassen.

Samstag, 16. August 2008

Lasagne alle zucchine

Lasagne alle zucchineAuch bei der lasagnetypischen Nudelschichtung erweist es sich als besonders delikat, geschmacklich auf die Qualitäten einer Hauptzutat zu setzen, konnten wir heute feststellen. Selbst wenn die klassische Lasagne mit einer Sauce gefüllt wird, die aus mehreren Hauptakteuren einen runden Gesamtgeschmack komponiert, haben wir uns dieses Mal für eine weniger traditionelle Vorgehensweise entschieden. Wir wollten den Zucchine den Vorrang geben, sie hervorheben und betonen. Das ist gelungen. Eine leichte Besciamella (sie wird nicht nur mit Milch, sondern auch mit Wasser zubereitet) unterstützte den Geschmack des grünen Sommergemüses ebenso wie frischer Basilikum. Fazit: Diese Lasagne wird es wieder einmal geben.

Bergprogramm:
Zillertaler Alpen im MorgenlichtStoanmandl am RamsgrubenseeNeuerlich von einem Seitental des Wipptals, nämlich dem urigen Schmirntal aus, führt auch diese Wanderung in eine weitgehend unberührte Bergwelt. Die Ziele der Tour, der türkis-blaue Ramsgrubensee und die darüber thronende Schöberspitze, sind ein kleiner Geheimtipp. Da hier keine bewirtschaftete Hütte lockt, trifft mensch vorwiegend auf Einheimische - TouristInnen ziehen offensichtlich Routen mit entsprechender Infrastruktur vor. Wer die Einsamkeit der Berge genießen möchte, ist hier jedenfalls genau richtig. Gemsen, Rehe, Murmeltiere und Raubvögel begleiten den Marsch durch lichte Lärchenwälder und saftige Almmatten bis zum Ramsgrubensee. Schon von hier aus belohnen traumhafte Aussichten auf die Gletscher der Tuxer sowie der Stubaier Alpen den Wanderer (natürlich auch die Wandererin). Von der Schöberspitze aus ist bei klarem Wetter dann sogar der Ortler in Südtirol auszumachen. Und von knapp unterhalb leuchtet das Blau des Sees, in dessen kalten Fluten mensch seine müden Beine bei einer kleinen Rast nach dem Gipfelsieg erfrischen kann - ein Bad in dem kalten Wasser wagen nur besonders Wackere und das auch nur an sehr, sehr heißen Hochsommertagen. Der geht hier in Tirol allerdings schön langsam zu Ende: Immer wieder ist eine erste Ahnung des nahenden Herbsts zu spüren. In der Nacht auf heute etwa hat es hierzulande bis 2.000 m herab geschneit.

Rezept:
Zutaten:
5 kleine Zucchine
2 Zehen Knoblauch
1 Peperoncino
3 EL Pesto
1 Bund frischer Basilikum
1 EL Pinienkerne
Olivenöl
1 walnussgroßes Stück Butter
3 EL Weizenmehl
ein Schuss Milch
Muskatnuss
Lasagneblätter
3 EL frisch geriebener Grana

Zubereitung:
Zucchine in dünne Scheiben schneiden und mit einer aufgeschnittenen Knoblauchzehe sowie dem Peperoncino in reichlich Olivenöl anbraten, bis sie Farbe nehmen. Knoblauchstücke und Peperoncino entfernen, dann den Pesto und die restliche, in superkleine Stückchen gehackte Knoblauchzehe einrühren. Butter in einer kleinen Kasserolle zum Schmelzen bringen, Mehl hineinstreuen, kurz anbraten und mit kalter Milch und kaltem Wasser aufgießen. Unter beständigem Rühren solange köcheln, bis die Sauce eingedickt ist und nicht mehr nach Mehl schmeckt. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen. Lasagneblätter (wir haben in diesem Fall bereits fertige Hartweizengries-Teigplatten benutzt) in kochendem Wasser drei Minuten vorgaren. Eine Lasagneform buttern und abwechselnd Teigplatten, Zucchinemischung, fein geschnittenen Basilikum und Besciamella einschichten. Am Schluss eine Lage Nudeln mit Besciamella zudecken, Grana darauf verteilen und die Pinienkerne darüber streuen. Im Backrohr bei 180°C 20 bis 25 Minuten backen. Vor dem Servieren rund zehn Minuten rasten und dabei stocken lassen.

Guten Appetit!

Samstag, 9. August 2008

Grüne Bohnen auf tamilische Art

Grüne Bohnen "tamil style"Grüne Bohnen mit Speck, Bohnensalat, Butter-Bohnen - das alles ist ja superlecker, wird aber schnell langweilig, wenn's darum geht, die sommerlichen Saisongemüsemengen zu bewältigen. Kürzlich sind wir allerdings über eine Gemüsezubereitungsart gestolpert, die Abwechslung verspricht: In Südindien gibt es nämlich Rezepte für pfannen- (oder wok-)gerührtes Gemüse mit feinen Gewürzmischungen und Kokosmilch. Aus ein paar Fisolen wird so ganz plötzlich ein leckeres Hauptgericht - etwas Reis dazu und der Mensch ist pappsatt und zufrieden.

Bergprogramm:
Bremerhütte im GschnitztalDieses Mal waren die Stubaier Alpen das Ziel einer unserer Touren - allerdings marschierten wir vom weiter südlich gelegenen Gschnitztal (hier war 1970 der Hollywoodschinken The last valley mit Michael Caine und Omar Sharif gedreht worden) los in Richtung Bremer Hütte. Der Aufstieg begann mit viel Nebel im Tal, den wir bald hinter bzw. unter uns ließen. Sehr erhebend der Anblick, wenn drunten alles noch eingehüllt und weit weg ist, mensch aber schon auf den sonnenbeschienenen Wiesenhängen hoch droben am Berg steht. Über eine erste, ziemlich steile Talstufe gelangt mensch auf den moorigen Talgrund der Simmingalm, der eigentlich ein versandender Bergsee ist. Im satten Grün, zwischen mäandernden Bergbacharmen, an denen auch heute noch das seltene Wollgras wächst, schlingt sich der schmale Pfad zur nächsten Steigung. Die führt über einen Rücken dann schließlich zur Bremer Hütte. Hinter ihr spiegelt ein kleiner See, darüber leuchtet das (nicht mehr so ewige) Weiß des Simmingferner und auf der anderen Seite schweift der Blick scheinbar unendlich weit über das Gschnitztal mit den imposanten Gipfeln Habicht und Kirchdachspitze ins Wipptal bis zu den Zillertaler Alpen. Und mensch fühlt sich plötzlich ganz unglaublich frei und leicht ... Das Gefühl endet übrigens sehr, sehr schnell, wenn der vor Eigelb strotzende, superüppige und wohlschmeckende Hüttenkaiserschmarrn seinen Weg in den Bergsteigermagen gefunden hat.

Rezept:
Zutaten:
750g Fisolen (grüne Bohnen)
150ml Kokosmilch
3 cm frische Ingwerwurzel
1 Zehe Knoblauch
2 frische, rote Chilischoten
1 EL Ghee (geklärte Butter)
3 TL Koriandersamen
1 TL schwarze Senfsamen
1 TL Bockshornklee
2 EL frischer, grüner Koriander
Salz

Zubereitung:
Ingwer und Knoblauch schälen und kleinhacken. Chilischoten aufschlitzen, Kerne und Mark entfernen (sonst wird's zu scharf) und in feine Ringe schneiden. Alles miteinander im heißen Ghee anschwitzen, die Gewürze dazugeben und unter Rühren nicht länger als eine Minute anbraten. Nun die in Stücke geschnittenen, gut gewaschenen Bohnen dazugeben und unter Rühren rund 10 Minuten lang braten. Mit der Kokosmilch aufgießen und schmoren lassen, bis die Flüssigkeit weitgehend verdampft ist. Salzen und vor dem Servieren den kleingeschnittenen grünen Koriander unterheben. Basmatireis passt hervorragend dazu.

Guten Appetit!

Montag, 4. August 2008

Heidelbeer-Verrines

Blaubeer-VerrinesDie Heidelbeeren sind reif. Davon konnten wir uns am Sonntag selbst überzeugen - bei unserer Wanderung via Geraer Hütte zum Fuße des Olperer-Gletschers (siehe unten) waren die Stauden voll mit den prallen, geschmacksintensiven Beeren. Mmmm - so gut! Die dunkelblauen bis schwarzen Früchte, die auf relativ niederen Stauden wachsen, gelten übrigens ganz nebenbei als sehr gesund: Angeblich helfen sie bei Verdauungsbeschwerden, schlechten Augen, Thromboseneigung und Arteriosklerose. Ein willkommenes Argument, um uns rund um diese Beeren die eine oder andere süße Sünde auszudenken... ;-)

Bergprogramm:
Am Fuße des Olperer-Gletschers - Aufstieg via Geraer Hütte vom Valser Tal ausWenn es im Tal unerträglich heiß und schwül wird, hilft nur eines: Rauf auf die Berge, am besten irgendwo in die Nähe eines Gletschers. Der Olperer ist mit 3.476 Metern Seehöhe einer der imposantesten Berge in den Zillertaler Alpen (siehe Foto) und nebenbei auch noch verhältnismäßig "einfach" zu bezwingen (im Vergleich zu anderen Gletschern etwa - für Ungeübte ist der Berg allerdings nicht geeignet), zumindest von der ostseitig gelegenen Geraer Hütte (2.324 m) aus. Die erreicht mensch über das pittoreske, weitgehend unberührte und unter Naturschutz stehende Valser Tal (immer einen Ausflug wert!). Und bewegt sich dabei über trauriges, historisches Terrain. 1941 hatten die Nationalsozialisten nämlich begonnen, auf 2.800 Metern Seehöhe ein Bergwerk für den Abbau von Molybdän (ein Element, das zur Härtung von Metall benutzt wird) errichten zu lassen. Zwangsarbeiter mussten die Mine in der unwirtlichen Bergwüste erbauen und probehalber in Betrieb nehmen. Nachts wurden sie nur notdürftig durch Baracken, die unmittelbar bei der Geraer Hütte aufgebaut worden waren, vor Sonne, Regen, Eis, Kälte und Schnee geschützt. Eine Lawine, die über 20 Menschen in den Tod riss, beendete im Jahr 1944 das Vorhaben. Selbst den Nazis war der Wahnsinn hinter dem Vorhaben, eine Industrieanlage auf dieser Seehöhe zu betreiben, klar geworden. Heute erinnern nur noch Ruinen an das grausame Projekt.

Rezept:
Zutaten:
150g Heidelbeeren
7 mittelgroße Kekse
150g Mascarpone
50g Joghurt
1 EL Sahne
3 EL Staubzucker
1 EL Amaretto

Zubereitung:
Aus Mascarpone, Joghurt, Sahne, Zucker und Amaretto mit dem Schneebesen eine Creme rühren. Gut schlagen, sodass möglichst viel Luft eingeschlossen wird. Im Kühlschrank für eine Stund kalt stellen. Die Kekse in einen Tiefkühlbeutel geben und darin zerbröseln. Je eine Schicht Keksbrösel, Mascarponecreme und gut gewaschene und abgetropfte Heidelbeeren in ein Glas füllen - soviele Schichten, wie im Glas Platz haben.

Guten Appetit!

Samstag, 2. August 2008

Ans Eingemachte: Koriander- und Honig-Dillgurken

Einmachen & Konservieren: Koriander- bzw. HoniggurkenBevor das ganze Jahr über quasi jedes Gemüse und Obst problemlos im heimischen Supermarkt zu bekommen war, gab es im Sommer viel zu tun. Da wurde nämlich das saisonale Obst und Gemüse für die langen Winter haltbar gemacht. Leider ist bis heute schon so manches Konserviergeheimnis aus Omas Zeiten in Vergessenheit geraten. Sonst spricht aber eigentlich gar nichts dagegen, die gute alte Einmachtradition wiederzubeleben. Erstens weiß mensch dann nämlich, was im Glas wirklich drinnen ist. Zweitens kann mensch regionales, biologisch angebautes Obst und Gemüse verarbeiten. Drittens trägt mensch dazu bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, wenn mensch saisonbezogen konsumiert. Viertens - und das ist auch nicht gerade zu vernachlässigen - schmecken die selbst gemachten Konserven meist besser als die 0815-Industrieware. Und fünftens eignen sich die hausgemachten Konserven hervorragend als Proviant für die diversen Kraxeleien auf den Bergen... ;-)

Tagesprogramm:
Frau HittHoch über Innsbruck auf 2.269 Metern Seehöhe thront die Frau Hitt, ein kleiner felsiger Gipfel in der Nordkette, der mit einiger Phantasie einer menschlichen Gestalt auf einem Pferd ähnelt. Eine alte Sage behauptet, dass es sich dabei um eine hochmütige Riesenkönigin handle, die wegen ihres Geizes von einer Bettlerin verflucht und zu Stein wurde. Ganz abseits des erzieherischen Werts dieses Berggipfels eignet er sich auch ganz gut dazu, ihn zu besteigen. Beziehungsweise den etwa 30 Meter unter dem - nur durch heftiges Gekraxel in voller Klettermontur erreichbaren - Gipfel liegenden Frau-Hitt-Sattel (2.235 m). Auch dorthin geht's ganz ordentlich steil bergan, im letzten Teil auf einem steinernen Pfad zwischen Felsen, den wirklich nur Geübte begehen sollten. Wir waren dort schon sehr früh am Morgen unterwegs (von Innsbruck aus waren wir bereits um 5.30 Uhr losmarschiert - es mussten ja knapp 1.700 Höhenmeter bezwungen werden), denn der Wetterbericht verhieß ab den Mittagsstunden nichts Gutes. Und in der Tat: Als wir am schmalen Grat ankamen, brauten sich hinter der Nordkette im Karwendel bereits böse, schwarze Wolken zusammen. Und so ging's ohne Pause und Gipfeljause flugs wieder bergab. Der Regen freilich war schneller, holte uns ein und durchnässte uns ganz ordentlich. Die Tour hat wieder mal bewiesen, wie schnell so ein Wetterwechsel im Gebirge vor sich gehen kann. Die Gipfeljause gab's dann übrigens zuhause im Trockenen.

Rezept:
Zutaten:
Koriandergurken:
1 kg Feldgurken (ohne Kerne)
150g Zucker
350ml Weißweinessig
300ml Weißwein
5 TL Koriandersamen
1 TL gelbe Senfsamen
2 TL Ascorbinsäurepulver
2 TL Salz

Honig-Dillgurken:
1 kg Feldgurken (ohne Kerne)
50g Zucker
100g Honig
350 ml Weißweinessig
300 ml Weißwein
3 TL gelbe Senfsamen
2 TL Ascorbinsäure
2 TL Salz
1/2 Bund frisches Dillkraut

Zubereitung:
Gurken so schälen, dass im Abstand von je einem Zentimeter jeweils noch ein Schalenstreifen erhalten bleibt. Mit Hilfe eines kleinen Löfferls entkernen und in Stäbchenform mundgerecht schneiden. Mit dem Zucker (dem Honig), den Gewürzen, Essig und Wein in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Nicht länger als eine Minute köcheln lassen (wenn das Gemüse länger kocht, verliert es seinen knackigen Biss), Salz und Ascorbinsäure einrühren (bei den Honig-Dillgurken nun auch das mittelklein gezupfte Dillkraut dazugeben), in mit heißem Wasser ausgekochte Konservengläser füllen (die Gläser so voll wie möglich machen - dadurch verdirbt die Konserve weniger schnell) und diese umgedreht auf den Deckel stellen. Auskühlen lassen. Vor dem Konsumieren mindestens drei Wochen einlagern.

Guten Appetit!

Mittwoch, 30. Juli 2008

Spaghetti alla norma

Spaghetti alla normaDass Bellinis "Norma" bleibenden Eindruck hinterlassen kann, beweist nicht nur diese Aufnahme mit der Callas. Nein, die Sizilianer waren so hin und weg von dem Operwerk, dass sie einen ihrer beliebtesten Pastaklassiker nach dem Tauerspiel rund um die titelgebende Druidenpriesterin benannten. Hinfort sollte mensch bei der herrlichen Kombination aus Melanzane, Tomaten und Ricotta nur noch von der "Pasta alla norma" sprechen ...

Rezept:
Zutaten:
1kg sonnengereifte Tomaten
2 Melanzane (eher klein)
100g Ricotta salata
2 Zehen Knoblauch
2 Peperoncini
1 Prise Zucker
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Spaghetti

Zubereitung:
Melanzane in Scheiben schneiden, salzen und zwei Stunden lang ziehen lassen, dabei das entstehende Wasser immer wieder abgießen. Tomaten kreuzförmig einritzen, mit kochendem Wasser überbrühen, mit kaltem Wasser abschrecken, schälen, entkernen und in kleine Stücke schnippeln. In einem Topf Olivenöl erhitzen, Peperoncini und eine der Knoblauchzehen anziehen lassen, Knoblauch wieder entfernen, wenn er braun zu werden beginnt. Tomaten zum Öl geben, die Prise Zucker dazu und bei offenem Topfdeckel langsam rund 45 Minuten köcheln lassen - immer wieder umrühren. Wenn die Tomaten leicht anliegen, etwas Wasser zugeben (Achtung: nur ganz wenig!). Unterdessen die gut trocken getupften Melanzanescheiben in einer beschichteten Pfanne mit wenig Olivenöl anbraten. Herausnehmen und in Streifen schneiden. Die inzwischen fertige Tomatensauce mit Salz, Pfeffer und der zweiten, kleingehackten Knoblauchzehe abschmecken. Spaghetti al dente köcheln und auf vorgewärmten Tellern anrichten. Tomatensauce und Melanzane darauf verteilen. Dazu Ricotta zum Drüberstreuen reichen.

Guten Appetit!

Montag, 28. Juli 2008

Original Vorarlberger Käsknöpfle

Original Vorarlberger KäsknöpfleDass die Zubereitung von Käsknöpfle eine Wissenschaft für sich ist, hatte frau genussmousse schnell begriffen: Herr genussmousse stammt nämlich aus Vorarlberg. Jener Region im fernen Westen Österreichs, in der (für die meisten InnerösterreicherInnen) ziemlich unverständlich gesprochen wird. Jener Region, in der mensch keinen, aber schon gar keinen, Spaß versteht, was die Zubereitung der Nationalspeise angeht. Wie perfekte Käsknöpfle schmecken müssen, erlernt in Vorarlberg jedes Kind. Nicht-VorarlbergerInnen allerdings wird ein Leben lang der Maßstab für wirklich perfekte Käsknöpfle fehlen. Für alle Außenstehenden holzschnittartig zusammengefasst, worum es geht: Knöpfle dürfen NUR - wir wiederholen - AUSSCHLIESSLICH klein, perfekt gummig, passend feucht (Achtung: zu trocken wäre ein Sakrileg) und mit der richtigen Käsemischung auf den Tisch kommen. Übrigens: Der Käse für die Knöpfle muss AUSNAHMSLOS aus Vorarlberg importiert werden - alle anderen Käse sind nicht mehr als hilflose Versuche, an die Qualität der Ländle-Käsereien heranzureichen. Kurz und gut: Für die Käsknöpflezubereitung ist bei uns der herr genussmousse zuständig. Das hat frau genussmousse freilich bis heute noch nie bereut - au contraire!

Tagesprogramm:
Gipfelkreuz des Zafernhorn, im Hintergrund der ZitterklapfenDen Käse für die heute vorgestellten Knöpfle haben wir in der Sennerei Faschina, dem Ausgangspunkt für unsere Wochenendtour auf das Zafernhorn im Bregenzer Wald, bezogen. Als wir frühmorgens von Faschina (1.486 m) Richtung Berg losmarschierten, lieferte ein Bauer gerade in einer verhältnismäßig kleinen Kanne frische Milch in die Sennerei. Behutsam, als handle es sich dabei um ein kostbares Elixier, lud er seine Fracht vom Anhänger. Und ein Elixier ist die Milch von den Kühen, die ringsum auf den satten Matten würzige Alpenkräuter verspeisen, allemal. Das schmeckt mensch bei jedem Bissen von dem Käse, den wir nach unserer Wanderung in der blitzsauberen Sennerei erstanden haben. Bis es so weit war, mussten wir allerdings einmal rund um jenen Berg (und hinauf natürlich auch), der Faschina - gemeinsam mit dem Damülser Horn - in die Zange nimmt, das Zafernhorn (2.107 m). Unsere Route führte uns zunächst aufs Faschina Joch, dann ging's den Grat entlang zum Gipfelkreuz (siehe Foto), den selben Weg wieder hinab und rund um den Rest des Berges retour nach Faschina (vgl. die Wanderung hier). Die Aussichten, die sich von beinahe jedem Standort entlang der Route boten, waren grandios. Der Blick schweifte von der Roten Wand zu den Allgäuer Alpen bis zum Piz Buin im Süden. Am Wegesrand pfiffen die Murmeltiere und verblüffte die reiche Vegetation: Türkenbund, Knabenkraut, Gelber Enzian, Arnika, Margeriten, Teufelskrallen, etc. Eine sanfte Wanderung, bei der gerade mal 600 Höhenmeter bewältigt werden müssen, die dafür mit allem verwöhnt, was das Herz von BergfreundInnen begehrt.

Rezept:
Zutaten:
270g Weizenmehl (am besten Vorarlberger Spätzlemehl)
2 Eier
1/8l warmes Wasser
170g Käse (eine Mischung aus würzigem Bergkäse, Mischling, Rässkäse)
3 mittelgroße Zwiebeln
Butterschmalz

Zubereitung:
Zwiebeln in hauchdünne Ringe schneiden und in reichlich Butterschmalz langsam karamellisieren lassen. Unterdessen aus Mehl, Eiern und dem warmen Wasser einen Teig so lange rühren, bis er Blasen schlägt. Achtung: Der Teig muss luftig, darf aber nicht zu feucht sein, sonst werden die Knöpfle zu groß! Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, mit Hilfe des Knöpflehobels kleine Teigklößchen ins siedende Wasser gleiten lassen. Ziehen lassen bis sie an die Oberfläche steigen und nicht mehr nach Mehl schmecken. Mit einer löchrigen Schöpfkelle eine Schicht Knöpfle in eine vorgewärmte, möglichst dickwandige Schüssel geben, etwas Käsemischung darauf streuen, dann wieder Knöpfle, usw. bis alle Knöpfle und der gesamte Käse in der Schüssel sind. Etwas vom Kochwasser über die Knöpfle träufeln und an einem warmen Ort (warmer Backofen) drei bis fünf Minuten durchziehen lassen. Die bräunlichen, mittlerweile karamellisierten Ziebel darauf verteilen und servieren. Üblicherweise wird dazu Kartoffel- sowie grüner Salat gereicht. Und danach ist mensch pappsatt!

Guten Appetit!

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